Pöstlingberg - Linz

"Pöstlingberg" in Linz

Der Pöstlingberg liegt am linken Donauufer. Er ist heutzutage ein beliebtes Ausflugsziel mit der Wallfahrtskirche "Basilika zu den Sieben Schmerzen Mariä", einer Aussichtsplattform und der Linzer Grottenbahn.

Ursprünglich stand an der Stelle der heutigen Kirche ein Wetterkreuz. Wetterkreuze sind nicht christlichen Ursprungs gewesen, sondern Reste der wettermagischen Künste der Schamaninnen und Priesterinnen unseres Kulturkreises. Der Pöstlingberg war also ein Bereich, der dem alteuropäischen Volk durch seine besondere Lage als Wetterbeobachtungsplatz gedient hat.

Ausgehend von Kapuzinern in Linz begann die Christianisierung dieses alten Kultberges am Beginn des 18. Jahrhunderts durch die Aufstellung eines Vesperbildes. Seit 1716 ist die Wallfahrt zur Pietà belegt und später folgte dann der Bau der Kirche, um die Menschen vom alten Durchschlupfstein in die Kirche umzulenken.

Dies zeigt, wie lange die Menschen des alten Volkes entlang der Donau an der ursprünglichen Verehrung ihres alten Kultberges festgehalten haben.

Hoch erhoben thront die Wallfahrtskirche auf dem alten Kultberg.
Etwas unterhalb der Kirche befindet sich im Wald dieser heutzutage als "Grotte" bezeichnete Kultfelsen.
Gelebte Volksfrömmigkeit
Das "Augenbründl", die heilige Quelle, fließt aus dem Schoß von Mutter Erde.
Ameisenhaus
Auf dem Weg nach oben. Dorthin, worauf die Aufmerksamkeit der Menschen im Zuge der Christianisierung immer mehr umgelenkt wurde.

Die Pietà am Hochaltar ist auffälligerweise nicht in schwarz gekleidet. Sie ist eine rote Madonna mit blauem Rock, so wie die Donau zu ihren Füssen bis heute als der "blaue Lebensfluss" durch das Land fließt.

Jesus, ihr Sohn, den sie aus ihrem fruchtbaren Schoß geboren hat, hat diesen Lebenszyklus vollendet und wartet "in ihrem Schoß ruhend" darauf, wiedergeboren zu werden aus dem "Wasser des Lebens".
In der Fatima-Kapelle begegnet uns auch die "Weiße Frau der Rosenberge". Vermutlich ist der "Rosenberg" mit den "Rosengärten" gleichzusetzen. Eine alte Bezeichnung für die Andersweltberge, in denen Frau Percht die Seelen der Verstorbenen bis zu ihrer Wiedergeburt hütet.
Nochmals die rote Madonna mit dem blauen Mantel, der "rund" fällt wie der Bogen der Donau bei Linz - hier in der Fatima-Kapelle.
Wieder einmal wieder der Drachentöter Georg dazu bemüht, um die Energien der Erde, auch als "Drachenlinien" bekannt, zu blockieren.
Lochsteine auf dem Plateau hinter der Kirche
Wer später über das Wasser wandeln kann, muß sich früh im Umgang mit den Energien der Erde üben. Dieser Jesusknabe im Stadtzentrum von Linz zeigt anschaulich, mit wie viel Freude und Entzücken die Anbindung an die  Kräfte der Erde verbunden ist.

Die Näpfchen- oder Schalensteine auf dem Pöstlingsberg warten noch darauf, entdeckt zu werden. Ebenso wird beim nächsten Besuch in Linz auch die Reise durch die "Grotten"-Unterwelt am Pöstlingberg folgen.
Der Blick von der Aussichtsplattform vor der Kirche hinunter auf Linz verrät uns mehr über die frühere Bedeutung dieses Gebiets: die Donau bildet hier eine Schleife, damit bildet sie ein "Schoßland", welches vom "Wasser des Lebens" umflossen wird.
Meiner Ansicht nach handelt es sich hierbei um keine "Grotte", sondern um einen Durchschlupfstein, welcher in diesem Falle nicht wie sonst oft üblich, zugemauert wurde, sondern "nur" mit Steinen zugeschlichtet wurde, damit der alte Kult des "Durchschlüpfens" nicht mehr ausgeübt werden kann.
Das neue Leben, das aus den Vulven dieser Welt geboren wird, wurde von den Menschen seit Jahrtausenden als heilig betrachtet.
Ursprünglich dürfte die heilige Quelle direkt aus dem Durchschlupfstein geflossen sein, denn sie mündet nun unterhalb des Weges aus einer von Menschenhand geschaffenen Verrohrung ins Freie.
Das Weibliche als Ursprung allen Lebens wird hier in vielfältiger Gestalt verehrt.
In den Höhlen und Grotten sind sie daheim, die Menschen des "alten Volkes", heutzutage als "Zwerge" bekannt.
Diese Maria mit Kind zeigt uns am Seitenaltar das "blaue Schoßdreieck", welches die Donau im Bereich der heutigen Stadt Linz bildet und woraus in der Symbolsprache des alten Volkes das junge Leben, symbolisiert durch das Jesuskind, geboren wird.

An so einem alten, bedeutsamen Kultplatz darf natürlich auch Urmutter Anna nicht fehlen. Sie ist die Uralte, deren Name sich in der Donau wiederfindet.
Möglicherweise die Reste eines alten Steinkreises auf dem Pöstlingsberg, die zur Peilung der Sonnenwenden verwendet wurden.
Kalendersteine aus früheren Zeiten.
Vereinigung der Buchinnenkraft auf besondere Art und Weise.

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